Montag, 13. Mai 2013

Von der Brust zur Flasche?

Bisher habe ich bei jedem Kind gestillt. 

Den Prinzen habe ich damals die ersten 3 Monate durch die Kollik hindurch gestillt und muss nun zugeben - danach hatte ich einfach kein Bock mehr. Ja Schande über mich aber ich war nervlich nicht mehr in der Lage und bin somit auf die Flasche umgestiegen. Es geht im heute - 5 Jahre später - trotzdem gut und er hat keinen Schaden dadurch erlitten.

Die Diva habe ich 8 Monate vollgestillt. Es war quasi ein nahtloser Übergang zum Brei bzw Gläschen. Wir hatten in der ganzen Zeit eigentlich überhaupt keine Probleme mit dem Trinken und der Milch und dem Zunehmen etc. Auch das *Abstillen* geschah mehr oder weniger auf ihren Wunsch hin, da sie einfach irgendwann keine Brust mehr wollte sondern auch vom Tisch.

Tja mein Maulwurf... Eine Sache für sich. Schon im Krankenhaus ging es ihm nicht schnell genug obwohl meine Brust voll war. Die erste Zeit daheim war nicht besser. Immer Geschrei ohne Ende bis er endlich trank - oder auch nicht. Manchmal musste ich ihn mit dem Schnuller erst beruhigen, damit er dann endlich angedockt ist. Die ersten 6 Wochen haben wir aber dennoch sehr gut rum bekommen aber dann....

Fast 12 Wochen ist er nun alt und die letzten fast 6 Wochen waren eine nervliche Achterbahnfahrt. Himmelhoch jauchzend - zu Tode betrübt: Im ersten Moment will ich mir die Welt untertan machen, im nächsten will ich sie verlassen. Wortwörtlich! Einige viele Stunden habe ich weinen verbracht. Einigen wenigen engeren Freunden die Ohren vollgeheult.

Eins habe ich mir geschworen - 3 Kinder reichen. Mehr schaffen meine Nerven einfach nicht mehr. Und wie ich diesen Satz *Du musst ruhiger werden* nicht mehr hören kann. Kennt ihr das? Wenn man echt versucht ruhiger zu werden und nur noch angekekster wird? Also ich kenne das zu gut.

Letztes Wochenende war ich mit dem Maulwurf allein Zuhause. Ich hatte die Hoffnung das wir vielleicht wieder Ruhe ins Stillen bekommen, das wir evtl sogar einen Rhythmus rein bekommen - nix da. Auch hier nur Geschrei und Theater. Eine 3/4 Stunde Geschaukel zig mal am Tag damit er dann mal eine halbe Stunde schläft - hier Standard.

Ne sorry Leute, ich hab mir echt Mühe gegeben und ich sehe eindeutig die ganzen Vorteile im Stillen aber ich kann nicht mehr. Ich bin echt fertig. Meine Hebamme hatte mir schon *öfters* zum Abstillen *geraten*. Ich habs immer weiter versucht. Seit gut 12 Wochen kämpfen wir uns nun dadurch. 2-3x binnen der letzten Tage war die Flasche die letzte Rettung. Und nun? Nun fühl ich mich mies weil ich aufgebe... Wie sagte man mir heute noch? Erzwingen kann man nichts.. Unter Druck setzen bringt ebenfalls nichts...

Time to say goodbye...

Und wie weiter? Flasche? Oder nicht Abstillen sondern mit Flasche zufüttern und immer erst die Brust versuchen? Welche Milch? Brauch ich noch HA? Wir haben doch keine Allergien? Der Prinz bekam Bebivita. Ist wohl eine Tochterfirma von HIPP oder ALETE? Aber weil günstig auch schlechter? Viele Fragen - viele Antworten - viele Meinungen!

Wie sind eure Meinungen? Eure Erfahrungen? Habt ihr Tipps? Würde mich freuen!

5 Kommentare:

  1. Meinen Großen habe ich garnicht gestillt. Er hat mir die Brust blutig gebissen. Mir wurde gesagt das geht vorbei aber ich hatte einfach keine Geduld mehr. Zu krass die Schmerzen. Hab ihm dann Milupa gegeben... nicht teuer und er ist trotzdem groß geworden und die meiste Zeit auch gesund (er wird im Oktober 6).
    Meine kleine Prinzessin habe ich 6 Monate lang gestillt. Dann kam ein plötzlicher Krankenhausaufenthalt dazwischen wo ich auf die Intensivstation musste und harte Medikamente zu mir genommen habe. Das hieß, von jetzt auf gleich Flasche. Ich war so unendlich unglücklich und habe mir Vorwürfe gemacht. Vor allem hat mir die Nähe zu meiner Kleinen gefehlt :-( Aber sie hat es gut verkraftet... auch sie ist nicht mit einer teuren Milch groß geworden, sondern mit Bebivita. Wächst und gedeiht prächtig. Seit ca. nem Monat trinkt sie garkeine Milch mehr. Meine Kinder und ich brauchten nie teure Milch.
    Ich bin der Meinung, dass das stillen etwas schönes sein sollte... Entspannung, Nähe, Liebe,... aber definitiv sollte man sich nicht kaputt machen, wenn es nicht klappt. Dann bist du nervös und angepisst und überträgst deine Laune natürlich auch aufs Kind und dann klappt garnichts mehr. Es gibt soviele Muttis bei denen das mit dem stillen nicht klappt und trotzdem sind die Kinder groß und stark geworden. Mach dir keine Gedanken... wenns nicht klappt dann würde ich einfach auf Flasche umsteigen. Ich wette dann gehts euch beiden besser. Manchmal soll es halt einfach nicht sein.
    Nunja, so ist meine Meinung :-) Hoffe ich konnte dir ein bisschen weiter helfen.
    Meine Familienplanung ist definitiv abgeschlossen. Mehr als 2... NEIN! Die beiden rauben mir schon manchmal den letzten Nerv. Ich hab ein zartes Nervenkostum, deshalb wäre ein drittes Kind keine gute Sache. Außerdem hab ich immer das, was ich wollte. Einen großen Bruder mit einer kleinen Schwester - schöner gehts garnicht <3

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    1. Lieben Dank für deine ehrlichen Worte <3 Du sprichst mir aus der Seele, ich bin so schnell auf 180. Ohne das ich es eigentlich will. Ein zartes Nervenkostüm? Ich glaub ich habe gar keine Nerven mehr :D

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    2. Ja ich kann das verstehen... Meine beiden sind ja ca. genauso alt wie deine beiden Großen und wenn ich darüber nachdenke noch ein ganz Kleines dabei zu haben, da weicht mir die Farbe ausm Gesicht. Wenn du dich dazu entschließen solltest auf Flasche umzusteigen, haben deine 2 Großen ja auch was davon. Eine besser gelaunte Mama und einen besser gelaunten kleinen Bruder ;-)

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  2. Rede mit deiner Hebamme. Bei meiner großen gab es zum Glück da keine Probleme. Sie kam perfekt aller 2-3 Stunden. man konnte regelrecht die Uhr danach stellen. Ich denke dein Kleiner wird nicht mehr richtig satt. Du meintest er spuckt viel. Sara musste ich nach circa 5 Monaten komplett abstillen, da sie sehr viel gespuckt hatte. keine Mahlzeit blieb drin. Dies ist unangenehm und auch für das Kind nicht toll. Das Kind streßt sowas ja auch! Darum gab ich ihr AR Nahrung. Damals von Aptamil. und war sehr zufrieden. Klar tat das Mutterherz sehr weh. Man möchte es selber ernähren. Zudem ist das Stillen etwas sehr inniges. Hör auf dein Herz und rede ggf. mit deiner Hebamme drüber. Mir hat das sehr geholfen. manchmal geht es einfach nicht. Und dann hilft nur zufüttern. Schau mal, ob du einige Mahlzeiten zufüttern kannst. Und dann trotzdem noch etwas stillst. So kannst du testen, wie er reagiert und ob er ruhiger wird.

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und verliere den Mut nicht. Wenn was ist, kannste dich auch gerne melden.

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  3. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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